Führungsduo Gewohn / Lierse bestätigt. Frank Bergmann Spitzenkandidat
Ronneburg, 8. April 2004. Am Mittwoch tagten die Ronneburger Liberalen in der Gaststätte Casablanca. Turnusmäßig war zunächst der Ortsvorstand neu zu wählen. Einstimmig bestätigten die Mitglieder des Ortsverbands Michael Gewohn als Vorsitzenden und Bernd Lierse als Stellvertreter. "Wenn der Karren gezogen werden muss, wechselt man das Pferd nicht aus.", betonte auch Frank Bergmann, der dem Führungsduo eine gute Arbeit bescheinigte. Gewohn, der dem Stadtrat bereits in früheren Legislaturen angehörte, umriss die strategischen Ziele der Stadt - FDP: "Es geht nicht darum, wer hier welche Pöstchen bekommt. Es geht darum, unsere Heimatstadt nach vorn zu bringen." Da sei es an der Zeit, endlich wieder Vernunft und Sachlichkeit ins Rathaus zu bringen. Vor fünf Jahren waren die Liberalen um ärgerliche 12 Stimmen am Wiedereinzug vorbeigeschlittert. "Diesmal ist nicht nur die 5 - % - Hürde weggefallen.", wusste FDP - Landesvize und Kreischef Dirk Bergner, der als Gast zugegen war, "diesmal ist die Stimmung von vornherein besser für die FDP." So habe in der nahe gelegenen Bergarbeiter - und Industriestadt Zeitz erst vor zwei Wochen ein FDP - Kandidat die Oberbürgermeisterwahl gewonnen. "Ihr seid in Ronneburg nicht schlechter.", fügte er mit einem Schmunzeln hinzu. Bernd Lierse, der sich als Vorsitzender der IGAR unter anderem intensiv für die Sicherung der Ronneburger Arbeitsplätze während des Ausbaus der Landesstraße in Richtung Werdau und der B 7 eingesetzt hatte, unterstrich diese Linie: "Statt Hickhack im Rathaus ist unsere Maxime Einsatz für die Menschen in unserer Stadt." Es sei ja nicht so, dass es keine Probleme gebe. "Deshalb können wir uns den Luxus von Streiterei nicht leisten. Wir müssen die Ärmel hochkrempeln, damit es wieder aufwärts geht." Diese Geschlossenheit der Liberalen zeigte sich nicht nur in der Vorstandswahl, sondern gleich darauf bei der Wahl der Stadtratskandidaten. Ortschef Gewohn, der zugleich dem Kreisvorstand angehört, schlug auf Platz 1 seinen Kreisvorstandskollegen Frank Bergmann vor. "Politik ist Teamarbeit, und wir wollen gezielt das Potenzial auch jüngerer Kandidaten nutzen.", begründete Gewohn seinen Vorschlag. Das war auch ein Stichwort für Bergmann. Der Selbständige rückte die Frage der demografischen Entwicklung in den Blickpunkt: "Wir wollen einen massiven Beitrag dazu leisten, dass die jungen Menschen wieder Zukunftsperspektiven haben in Ronneburg." Letztlich helfe dies auch den Älteren, wenn ihre Angehörigen nicht wegen des Broterwerbs in andere Regionen abwanderten. "Wer ist schon gern allein im Alter?", fragte der liberale Spitzenkandidat. Auf Platz 2 schlug Gewohn seinen Stellvertreter Lierse vor, der als Bauingenieur vor allem das Baugeschehen der Bergstadt "vom Kopf auf die Füße" stellen will, während die Anwesenden Gewohn auf die 3 wählten. "Damit bleibt ein kommunalpolitisch erfahrener Haudegen an vorderster Front.", fügte Bergner seinem Glückwunsch an, der auch Landesvorsitzender der Vereinigung Liberaler Kommunapolitiker ist. Weiter folgen auf der Liste Nicole Lierse, Siegfried Punga, Marlies Kaufmann, Holger Sonnabend, Evelin Luef, Holger Bartusch, Thomas Schroot, Nancy Kaufmann, Regina Gewohn und Dieter Fässer. Somit kandidieren 13 Frauen und Männer auf der Ronneburger FDP - Liste.
Ebenfalls zu Gast war der Greizer FDP - Ortschef Wilhelm Wüstner, der zugleich dem Kreisvorstand angehört. Wüstner tritt als Direktkandidat für den Wahlkreis 40 zur Landtagswahl an und nutzte die Gelegenheit, sich und seine politischen Ziele in Ronneburg vorzustellen. Es müsse darum gehen, "mehr wirtschaftlichen Sachverstand auf allen Ebenen" einziehen zu lassen, forderte der 54-jährige Unternehmer. Dabei suche er auch den Schulterschluss zu den Ronneburgern. "Gemeinsam sind wir stark.", so sein Credo, und man sei zum Gewinnen angetreten, "nicht zum Verlieren." Als Landtagskandidaten treten für die FDP im Kreis Greiz Wilhelm Wüstner (Direktkandidat WK 40) und Dirk Bergner (Landesliste Platz 5 und Direktkandidat WK 39) an.