Die Kandidaten gemeinsam mit Versammlungsleiter

FDP / Bürger für Hohenleuben kürte Liste. Dirk Bergner auf Listenplatz 1.


Hohenleuben, 6.4.2009. Erneut eine starke Liste bieten die Kandidaten von FDP / Bürger für Hohenleuben für bevorstehende Kommunalwahl. Neunzehn Frauen und Männer treten für das Wahlbündnis an. Zum Vergleich: 2004 waren es noch 15 Personen. "Dabei ging es uns in erster Linie um kompetente Persönlichkeiten, die sich für Hohenleuben und Brückla einsetzen wollen.", erläuterte FDP - Ortschef Matthias Lindig. Gerade in so einer kleinen Stadt müsse es darum gehen, den eigenen Heimatort nach vorn zu bringen und parteitaktische Scharmützel klein zu halten. "Unser bisheriges Motto 'Politik für Hohenleuben und Brückla - nicht für Parteien!' bleibt aktuell", so Lindig weiter.

Bevor es zur eigentlichen Listenwahl kam, befassten sich am Montagabend im Reußischen Hof die Anwesenden mit dem Entwurf des Wahlprogramms. So wollen sie das Städtchen auch für "wirtschaftlich noch knappere Zeiten ertüchtigen", betonte Stadtrat Dirk Bergner. "Wer die kostenintensiven freiwilligen Aufgaben erhalten will, muss sich Gedanken machen, wie das mit weniger Geld auf lange Sicht trotzdem geht." Es sei kein Geheimnis, dass die finanziellen Zuweisungen an Thüringen künftig deutlich sinken würden. Davon blieben natürlich auch die Kommunen nicht verschont. Deshalb unterstützt man auch den Gedanken, die Stelle einer bzw. eines Mitarbeiters für Kultur und Sport auszuschreiben, der künftig sich auch zusätzlichen Aufgaben widmen wird, wenn es um die Personalnachfolge im Museum geht. Zugleich setze man darauf, "Eigeninitiative zu fördern und zu fordern". Darüber hinaus geht es den Liberalen vor allem darum, Zeichen gegen Abwanderung zu setzen: "Wir brauchen nicht von imaginären Investoren aus anderen Regionen zu träumen, sondern wir müssen uns unserer eigenen Kraft und unserer eigenen Stärken besinnen.", unterstrich Bergner, der auch FDP - Kreisvorsitzender ist. Das Wahlbündnis FDP / Bürger für Hohenleuben stehe für die Entwicklung regionaler Wirtschaftskreisläufe, dafür, öffentliche Aufträge im rechtlich möglichen Rahmen regional zu vergeben. "So tragen wir dazu bei, dass sich die Bedingungen für Arbeitsplätze in der Region verbessern und Menschen nicht gezwungen werden, für ihren Broterwerb die Heimat zu verlassen.", heißt es in dem am Montag verabschiedeten Programm.

Klar bekennen sich die Kandidaten von FDP/Bürger für Hohenleuben zur Jugendarbeit, zur Seniorenbetreuung sowie zu Kindergarten und Grundschulstandort. Auch den Themen Feuerwehr, Erhalt des Arztstandorts und altersgerechtes Wohnen widmet sich das Programm. Auf die Herausforderungen der Zukunft wollen sie auch reagieren, indem sie die Zusammenarbeit mit den Mitgliedsgemeinden der VG Leubatal suchen und offen für eine Entwicklung in Richtung Landgemeinde sind. Da soll niemandem etwas übergestülpt werden, das Modell lasse aber hier den größten Spielraum für eine selbstbestimmte und dennoch effiziente Entwicklung der beteiligten Orte zu. "Wir wollen, dass in Hohenleuben ebenso wenig der Lichtschalter ausgeknipst wird wie in den anderen Gemeinden der VG.", so Bergner weiter. Auch die verantwortungsbewusste Finanzpolitik des Städtchens wolle man weiterführen, die bereits seit 1994 die Handschrift des Finanzausschussvorsitzenden Karsten Delitscher trägt. "Gegen Jahresende wird sich die Hohenleubener Pro - Kopf - Verschuldung bei rund 177 Euro bewegen.", weiß Delitscher. Dies sei deutlich unter dem Thüringer Durchschnitt von 1.128 EUR.


Kosten sparen will man auch, indem schrittweise zukunftsfähige Energiekonzepte für städtische Immobilien umgesetzt werden sollen. Ferner soll weiter auf eine "schlanke Stadt" geachtet werden, und man will die Öffentlichkeitsarbeit verbessern. So soll auch künftig das Straßennetz "im Dialog mit dem Bürger für den Bürger" ausgebaut werden. Dabei will man die Möglichkeiten der Einflussnahme noch verbessern. Für private Baumaßnahmen sollen künftig Städtebaufördermittel möglich sein. Bereits jetzt sei erstmals ein Betrag für den so genannten kommunalen Mitleistungsanteil eingeplant, bestätigt Delitscher. Auch die Dorferneuerung Brückla haben sich die Kandidaten wieder auf die Fahne gesetzt, "ein Ziel, das wir bislang nicht umsetzen konnten." Verkehrspolitisch stehe FDP / Bürger für Hohenleuben für den Erhalt und Ausbau des ÖPNV ebenso wie für den Erhalt des Bedarfshaltepunkts. Auch der Umweltschutz steht auf der Agenda. Dabei gehe es darum, die Umwelt mit den Menschen zu entwickeln und nicht gegen sie, sagte Bergner und verwies auf die gelungene Bachrenaturierung in Brückla.


Die eigentliche Listenwahl verlief zügig und professionell. Auf Listenplatz 1 wurde Dirk Bergner gewählt. Der 44-jährige Bauingenieur gehört dem Stadtrat bereits seit 1996 an und ist seither auch der Vorsitzende des Bauausschusses. Es folgen auf Platz 2 der Finanzausschusschef Karsten Delitscher und auf 3 der Sozialausschussvorsitzende Frank Urbansky. Ebenfalls auf der Liste sind Anetta Lindig, Thomas Grünert, Gudrun Sonnenburg, Arndt Groß, Mario Funke, Herbert Zips, Saskia Köhler, Chris Bauerfeld, Björn Boysen, Nils Boysen, Christfried Büttner, Bernd Letzel, Ullrich Masur, Axel Schlutter, Dirk Köhler und Matthias Lindig.