In einem seiner- zumindest in meinen Augen- schönsten Lieder singt der Liedermacher Gerhard Schöne folgenden Text: "Als mein gelber Wellensittich aus dem Fenster flog, hackte eine Schar von Spatzen auf ihn ein. Denn er sang wohl etwas anders, war nicht so grau wie sie, und das passt in Spatzenhirne nicht hinein, und das passt in Spatzenhirne nicht hinein." Nicht nur, dass mir die Farbe gelb so passend erscheinen würde, nein, in den letzten Wochen kommt mir angesichts so mancher unausgegorener Äußerung aus den Reihen von SPD, CDU/CSU und Bündnis 90 / Grüne dieses Lied immer wieder in den Sinn.
Unter dem Hintergrund der Verbrechen islamistischer Fanatiker, wie etwa dem kürzlichen Mord an einem Regisseur in den Niederlanden, befällt so manchen deutliches Unbehagen etwa über die Äußerungen von Hasspredigern. Man könne ja gar nicht verstehen, was in den Moscheen gepredigt werde, so Baden- Württembergs Möchtegern- Kronprinzessin Schavan (CDU), bekannt auch als derzeitige Kultusministerin im Musterländle. Und flugs kommt sie in seltener Eintracht mit Bischof Huber auf die glänzende Idee, in Moscheen solle künftig nur noch deutsch gepredigt werden. Auweiha. Hätte sie da nicht lieber erst nachdenken sollen, bevor sie so etwas ausposaunt?
Wie, so hätte sie sich fragen sollen, .....
Aktuelle Meldungen
News - Archiv: November 2004
Alle scharren sie schon nervös, die Damen und Herren Bildungspolitiker, was denn die zweite Auflage des internationalen Vergleichstests über das Bildungsniveau der Schüler in Deutschland wieder schonungslos aufdecken wird.
Da werden uns wieder über die Medien mit Sicherheit weitreichende Beschlüsse aus der längs überflüssig gewordenen Kultusministerkonferenz erreichen, während die Ministerialen in den Amtsstuben darunter aus angeblichen Geldmangel Schulen schließen, die Lehrer demotivieren und Lehrpläne zum x-ten Male ändern.
Da wird hochtrabend von "Kompetenzen" gefaselt, während man gleichzeitig nicht in der Lage ist, unseren Kindern solch grundlegende Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben oder Rechnen beizubringen.
Dabei könnte es so einfach sein. Einheitliche Schulbücher und Lehrpläne innerhalb eines Landes und über mehrere Jahre hinweg, Entrümpeln der Lehrpläne in den kleinen Klassen und Konzentration auf Grundwissen und Grundfertigkeiten oder ein vergleichbares Abitur in allen Ländern mit einem einheitlichen Fächerkanon kosten nur den Mut zur Entscheidung.
Leistungsvergleiche von Anfang an, auch zwischen den Klassen und zwischen den Schulen. Denn das spätere Leben kennt keine individuelle Betreuung, das ist "Frontunterricht". Entweder man besteht den Test und bekommt die Lehrstelle oder den Job oder nicht. Der Arbeitsauftrag des Chefs oder des Kunden lassen keinen Raum zum "Abwählen" ungeliebter Teilaufgaben.
Und wir sollten endlich wieder begreifen, dass Schule mehr ist als ein Kostenfaktor. Zumindest wohnortnahe Gymnasien und Berufsschulen sind Wirtschaftsförderfaktoren. Zentralisierte Bildungsfabriken haben schon jetzt das Ausbringen so mancher Lehrstelle verhindert.
Wenn die Aussagen zur letzten Landtagswahl über die Verantwortung und Stärkung der Familie keine Schaufensterreden waren, dann gehört neben der Verwaltung der Schulgebäude der Einsatz von Lehrern wieder in die Hand der kommunalen Familie, denn diese wissen vor Ort besser als jede zentrale Verbeamtungsstelle, was zu Sicherung des Bildungsauftrages erforderlich ist. Das stärkt außerdem die Verbundenheit zwischen Einwohner, Schule und Wirtschaft. Und spart ein paar überflüssige Ämter ein.
Aber es steht zu erwarten, dass notwendige Reformen wieder im Parteiengerangel hängen bleiben, der Bund sich mit ein paar Eliteuniversitäten freikaufen will und die Länderfürsten - je kleiner das Land, umso inbrünstiger- sich jede Einmischung verbieten.
Da bleibt eigentlich nur noch eine Chance. Man muss die Dekadenz des deutschen Fernsehens nutzen und anstelle der Werbung analog einem Telekolleg Unterrichtsinhalte in die täglichen Talkshows einblenden. Das verhindert vielleicht eine weitere Verblödung derjenigen, die sich diesen Schrott "reinziehen.
Dr. Horst Gerber
Pünktlich am ersten Adventswochenende fand auch in Hohenleuben wieder der alljährliche Weihnachtsmarkt statt.
Neben diverse Ständen, an denen in diesem Jahr auch viel traditionelle Waren wie beispielsweise erzgebirgische Holzkunst, Glasbläsererzeugnisse aus Lauscha, Punsch und sonstige Leckereien und anderes mehr angeboten wurden, zogen Weihnachtsmann, ein berittenes Christkindel, Auftritte von Schul- und Kindergartenkindern sowie am Abend das gemeinsame Konzert der Wünschendorfer Bläser und der Lutherliedertafel in der Hohenleubener Kirche trotz widrigen Wetters etliche Besucher in ihren Bann.
Und ob als Akteure oder Besucher, wie alle Jahre wieder zahlreich dabei auch die Mitglieder von FDP bzw. FDP/Bürger für Hohenleuben. Rechts im Bild (von links nach rechts) VG- Chef und FDP- Ortsverbandsvorsitzender Matthias Lindig sowie der Hohenleubener Finanzausschussvorsitzende Karsten Delitscher (FDP/BfH).
DB
Staitz, 25. November 2004. Der FDP- Kreisvorsitzende, Anton Daburger, hatte für den 25.11.04 alle nach Staitz eingeladen, die den Wahlkampf im Sommer durch ihre Spenden unterstützt hatten. Auch wenn bei weitem nicht alle kommen konnten, wurde es doch ein geselliger Abend im beliebten Gasthof "Zum Taubenschlag" . Der Wirt hatte seine Ehre in einen vorzüglichen Festschmaus, wahlweise bestehend aus Hirsch- oder Gänsebraten, gelegt.
Gewerkschaftsveranstaltung im Reußenschloss
Am 18. November 2004 veranstaltete die Gewerkschaft ver.di im Unteren Schloss in Greiz vor reichlich 20 Zuhörern eine Podiumsdiskussion zum Thema "Bürgerversicherung oder Kopfpauschale". Als Referent eingeladen war der Thüringer DGB- Chef Frank Spieth, Podiumsgäste waren außer Spieth die ehemalige Volkskammer- und Bundestagsabgeordnete Dr. Ruth Fuchs (PDS), Frau Zimmer (Bündnis 90/Grüne) und der VLK- Landesvorsitzende Dirk Bergner (FDP). Der Platz von Volkmar Vogel (MdB und CDU- Kreisvorsitzender) blieb unbesetzt. Moderiert wurde durch den Vorsitzenden des Greizer ver.di- Ortsverbands, Willi Brüssel- Mautner, auch bekannt durch sein Engagement für B90/Grüne.
Im Eingangsreferat plädierte Spieth sehr ausführlich für das Modell der Bürgerversicherung, verkündete dabei seine Auffassung, dass sie eigentlich "noch konsequenter" gestaltet werden müsse, z.B. durch Wegfall der Bemessungsgrenze. Zugleich kündigte er an, dass der DGB zur Bürgerversicherung ein Bürgerbegehren auf den Weg bringen wolle. Wie ein "roter Faden" zog sich durch die Argumentation die Behauptung, dass die Bürgerversicherung ein Gebot der Gerechtigkeit sei. Dabei scheute der nicht gerade als Geringverdiener geltende DGB- Chef auch nicht davor zurück, anhand einer Grafik zu Durchschnittseinkommen lautstark zu lamentieren, dass in Deutschland in den letzten Jahrzehnten Unternehmereinkommen wesentlich stärker gestiegen seien, als die unselbständig Beschäftigter.
Hier hakte Dirk Bergner ein und mahnte eine deutlich differenziertere Sichtweise an. Er habe mangels eigener Recherche nicht die Absicht, die vorgetragenen Zahlen in Frage zu stellen, so der Vorsitzende der Greizer FDP- IWA- Kreistagsfraktion. Wenn aber Spieth schon Statistik bemühe, dann "bitte auch richtig". Denn der Durchschnitt sei bei der Beurteilung von Einkommen ein mathematisch völlig ungeeignetes Instrument. Bergner erläuterte weiter: "Man kann das auch ganz einfach am Durchschnittseinkommen in Deutschland erklären und zwar völlig unabhängig von einzelnen Einkommensgruppen. Bedingt durch eine Reihe Schwerverdiener ist das Durchschnittseinkommen in Deutschland deutlich höher, als das, was die breite Bevölkerung verdient. Will man jedoch beurteilen, was das Gros der Menschen an Einkommen erzielt, muss man den Median berechnen." Bei Unternehmern sei das nicht anders, und es sei für eine differenzierte, sachliche Diskussion notwendig zu betrachten, wie viele kleine und mittelständische Unternehmer um ihre Existenz kämpfen.
Trotz der euphorischen Eigenmeldungen der Veranstalter konnten die diesjährigen Wirtschaftstage in Gera kaum wesentliche Impulse für die Region setzen.
Vielleicht lag es daran, dass der Start mit der Rede des parlamentarischen Staatssekretär Rezzo Schlauch (B 90/Die Grünen) als verpfuscht einzuschätzen ist. Was dieser Regierungsvertreter von sich gab, zeugte von Ortsunkenntnis, dienstgemäßer Lobhudelei der eigenen Arbeit und ansonsten von Inhaltslosigkeit. Dafür gab die Vortragsweise der abgelesenen Schachtelsätze der Pisa-Studie Recht bezüglich des geringen Niveaus bei den Grundfertigkeiten.
Nicht viel besser war die anschließende Runde "Unternehmer fragen- Politiker antworten", bei der diesmal die fragenden Unternehmervertreter unglücklich agierten und keinen Optimismus entstehen ließen. Geradezu lobenswert hoben sich da die Ergebnisse und das Engagement der Firmen ab, die sich am Innovationspreis beteiligten. Zeugt dieser Wettbewerb doch davon, dass es in unserer Region gute Potentiale gibt.
Bleibt nur zu hoffen, dass die angebotenen Kontaktmöglichkeiten mit den polnischen, slowakischen und tschechischen Partnern genutzt und zu festeren Beziehungen geführt haben.
Liberalix
Bastelnachmittag voller Erfolg
Überaus zufrieden zeigten sich die Ronneburger Liberalen mit dem Verlauf des Bastelnachmittags, den sie im Hotel Gambrinus organisiert hatten. Über 35 große und kleine Bastler kamen am Sonnabend, dem 13. November zum gemeinsamen Anfertigen von Weihnachtsgeschenken zusammen. Über 3 Stunden wurde tapfer gemalt, geschnitten und geklebt.
FDP- Ortsverbandschef Michael Gewohn brachte die Meinung der Anwesenden auf den Punkt: "Es genügt eben nicht, von Kinderfreundlichkeit zu faseln. Es muss stattdessen etwas für unsere Jüngsten getan werden." Statt über die katastrophale demographische Entwicklung zu jammern, müsse man auch vor Ort Familienfreundlichkeit leben, so Gewohn abschließend.
Zur Pressemitteilung des Ortsverbands
Folgenden Wortlaut verfasste der Ortsverband Ronneburg:
Die FDP Ronneburg beschließt in Durchsetzung ihres Wahlprogrammes, den Kampf für Ordung und Sicherheit in der Stadt Ronneburg auch nach 16.00 Uhr aufzunehmen, und hiermit verbunden stellen wir die Forderung an die Stadträte, einen Beschluss zur Abschaffung der Hundesteuer in Ronneburg zu fassen.
Zur Begründung:
Berlin, 13.11. 2004. Die FDP- Bundestagsfraktion und die Fraktionsvorsitzenden- Konferenz hatten zum Kongress nach Berlin geladen. Nach der Begrüßung durch den FDP- Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag, Dr. Wolfgang Gerhardt, und dem sehr ausführlichen Referat "Liberalismus heute" von Prof. Dr. Werner Maihofer gab der bekannte Politikwissenschaftler Prof. Jürgen Falter eine mit viel Beifall aufgenommene Einführung in das Thema und stellte die Leiter der nachfolgenden drei Diskussionsforen dar.
Die waren dann auch hochkarätig besetzt. Im Forum 1 "Freiheit in Zeiten der Unsicherheit- Die unbequeme Botschaft" diskutierten unter der Moderation des bekannten Fernsehjournalisten und politischen Redakteurs Heiner Bremer solche Größen wie Prof. Falter, der Jurist und Historiker Prof. Dr. Arnulf Baring, Tagesspiegel- Chefredakteur Stephan- Andreas Casdorf, der politische Chefkorrespondent der "Zeit", Prof. Robert Leicht und Dr. Wolfgang Gerhardt, sowie Teilnehmer aus dem Auditorium. Im Forum 2 "Strukturwandel zwischen Rad und Bremse- Gesellschaft zwischen Beschleunigungsnotwendigkeiten und Entschleunigungssehnsüchten diskutierten unter der Moderation des Chefredakteurs der "Wirtschaftswoche", Dr. Stefan Baron" der Soziologe Prof. Dr. Peter Gross, der Publizist und Chefkorrespondent der "Welt", Dr. Konrad Adam, Dr. Hans- Olaf Henkel und der FDP- Fraktionschef im Hessischen Landtag, Jörg- Uwe Hahn.
Das Forum 3 fand statt unter Leitung der politischen Redakteurin und Rundfunkjournalistin Anke Hlauschka zum Thema "Freie Bürgergesellschaft und Staatskundschaft" unter Teilnahme des Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Claus Offe, des Soziologen Prof. Dr. Armin Nassehi, des Spiegel- Journalisten Gabor Steingart und des FDP- Bundesvorsitzenden Dr. Guido Westerwelle.
Deutlich wurde, dass der vormundschaftliche Staat, der vermeintlich alles regelt ein untaugliches Rezept ist, Deutschland aus der Krise zu führen. Die Freiheit des Einzelnen, die der Liberalismus meint, ist nicht die Freiheit zu ungehemmtem Egoismus, sondern sie beinhaltet Verantwortung für das Ganze und die Freiheit, das Notwendige zu tun.
Hohenleuben, 11.11., 11.11 Uhr. Pünktlich startete der Hohenleubener Carnevalsverein auch die diesjährige Saison wieder. Wie alle Jahre mit dabei, war Elferrats- Urgestein Matthias Lindig. Der Elferrat ist von Anfang an seit nunmehr 22 Jahren ohne den Vorsitzenden des FDP- Ortsverbands Leubatal und VG- Chef kaum denkbar.
Das niveauvolle Programm der Hohenleubener Karnevalisten ist es wirklich wert, mehr als "nur" die gelungenen Internetseiten des Vereins zu besuchen. Nicht zuletzt lohnt es auch, die "närrische" Sicht der großen und der kleinen Politik sich anzusehen.
Im Bild unter anderem: Vor dem Rathaus Bürgermeister Klaus Köhler, dritter von rechts Matthias Lindig
Dirk Bergner
Wie tief müssen eigentlich Schröder und sein Schuldenverwalter Eichel in der selbstverschuldeten Klemme sitzen, um auf eine solch eine absurde Idee zu kommen, den Nationalfeiertag abzuschaffen. Denn eines ist sicher, die jetzt angekündigte Verschiebung ist nur ein erster Schritt.
Die deutsche Einheit ist ja schon lange nicht mehr so beliebt bei den Sozis und den Grünen, verlangt sie doch von Ihnen das Verlassen ihrer alten gewerkschaftsdominierten Doktrin in der Wirtschaftspolitik. Und dass Schröder und Konsorten das nicht können, zeigt die immer größere Staatsverschuldung und das Erreichen von 5 Millionen Arbeitslosen in diesem Winter. Vergessen soll der einfache Deutsche wahrscheinlich die Ankündigung von Schröders Wahlantritt 1998, die Arbeitslosenzahlen zu halbieren oder von der politischen Bühne abzutreten.
Nun folgt nach einer langen Kette handwerklich schlecht gemachter Politik der nächste Streich. Nach der Demontage der Arbeitsplätze erfolgt die Demontage der Würde und des Patriotismus. Alle, die für die deutsche Einheit gekämpft haben und auf die Straße gingen, müssen sich moralisch geohrfeigt fühlen. Besser kann man den rechten Parteien keinen Zulauf verschaffen.
Dieser Vorschlag von Schröders Kassenwart war überflüssig wie ein Kropf. Wer keinen Nationalstolz besitzt, wer die historische Leistung der friedlichen Revolution von 1989 nicht würdigt, der hat auch kein Recht dieses Land zu regieren.
Dr. Horst Gerber