Der Ronneburger FDP-Ortsvorsitzende und frühere langjährige Stadtbrandmeister Michael Gewohn wurde am Freitag von Bürgermeisterin Krimhild Leutloff (CDU) auf dem Jahresempfang mit der Ehrennadel und einem Eintrag ins Ehrenbuch gewürdigt. Die Laudatio hielt FDP-Landesvize und Kreisvorsitzender Dirk Bergner.
Ronneburg, 18.03.2016. Bergner sagte einleitend, eine Laudatio halten zu dürfen, sei immer eine Ehre. Eine besondere Ehre sei es, das in der wunderschönen Stadt Ronneburg und in so einem würdevollen Ambiente tun zu dürfen. "Und wenn es dann geschieht, um einen Menschen zu ehren, den ich auch selbst mit Fug und Recht einen ganz persönlich einen guten Freund nennen darf, dann ist das etwas, das mich zutiefst bewegt." Gewohn setze sich ein für seine Stadt, für seine Überzeugungen wie für die eigene Familie. "Manchmal glaube ich, sogar noch etwas mehr, obwohl das fast nicht möglich scheint.", schmunzelte der 51-Jährige. Der zu Ehrende sei ein Mensch, durch dessen Leben sich wie ein gelber Faden sich eine Denk-und Verhaltensweise ziehe, auf die wie auf keinen Zweiten ein Zitat von Karel Čapek passe: "Die Geschichte braucht mehr Menschen, die etwas tun, als Leute, die vorschlagen, was getan würde." Diesen Grundsatz habe er, auch ohne dazu Čapek zu benötigen, stets gelebt.
Geboren am 13.Februar 1951, war Michael Gewohn mit gerade einmal elf Jahren, Mitbegründer und eines der ersten Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft "Junge Brandschutzhelfer", aus der die heutige Jugendfeuerwehr hervorgegangen ist. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren wurde er in die Einsatzabteilung übernommen, er war zudem Leiter der Jugendfeuerwehr. Geradezu folgerichtig scheine es, dass er sechzehn Jahre lang Leiter der Ronneburger Feuerwehr war und dabei den Dienstgrad eines Hauptbrandmeisters erlangte.
Gewohn war zudem von 1996 bis 2001 Vorsitzender des Feuerwehrvereins und danach Stellvertreter. Noch heute sei er aktiv in der Alters-und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr. "Menschen zu helfen und für andere da zu sein, war für ihn immer und ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Auf ihn konnte und kann man sich immer verlassen. Sein Wort zählt.", sagte Bergner. So ist es kein Wunder, dass er außer im Dienst der Feuerwehr auch kommunalpolitisch sich das Gemeinwesen, für seine Stadt lange Jahre engagiert habe. Schon zu DDR-Zeiten habe Gewohn liberale Politik im Stadtparlament vertreten und nach der friedlichen Revolution 1989 wurde er mehrmals in den Stadtrat gewählt. "Ihm ist es auch gelungen, nach den Umbrüchen der so genannten Wende den Ortsverband der Freien Demokraten beharrlich neu aufzubauen, den er nach wie vor als Vorsitzender führt. Das Gesicht der Liberalen in Ronneburg ist ohne ihn undenkbar, er hat auch dafür gesorgt, dass die Ronneburger so ziemlich den aktivsten Ortsverband der FDP im Kreis Greiz stellen.", würdigte der Landesvize auch den politischen Einsatz des Ronneburgers.