FDP Greiz- Die Liberalen online im Raum GRZ, ZR

Kreisverband Greiz

close× Telefon: 036622/59035 Fax: ---
Mauerbau
Liberale aus Sachsen, Thüringen u. Bayern
Liberale aus Sachsen, Thüringen u. Bayern

Liberale aus Sachsen, Thüringen und Bayern gedenken der zementierten Unfreiheit

Mödlareuth/Gebersreuth

Am Drei-Freistaaten-Stein, der einzigen Stelle, an der die Grenzen von drei Freistaaten aufeinander treffen, haben am Mittwoch Liberale aus Sachsen, Thüringen und Bayern Blumen niedergelegt.

Damit erinnerte die FDP an den Unrechtsstaat und den Mauerbau vor 53 Jahren.
"Auch wenn in der Region die Grenze zwischen beiden deutschen Staaten schon längst wesentlich undurchlässiger war, als in Berlin, so zementierte der 13. August 1961 als Tag des Mauerbaus doch in besonderer Weise die Unfreiheit und die Teilung unseres Vaterlands.", so der Thüringer FDP-Landesvize und Landtagsabgeordnete Dirk Bergner zu diesem Datum. Mit dem Bau der Mauer sei die letzte Möglichkeit genommen worden, relativ unkompliziert in den anderen Teil Deutschlands kommen zu können.


Bergner vertrat die Thüringer Seite gemeinsam mit der ebenfalls stellvertretenden Landesvorsitzenden Sandra Scherf-Michel. Beide kandidieren für den Thüringer Landtag sowohl auf der Landesliste als auch als Direktkandidaten, Scherf-Michel im Saale-Orla-Kreis und Bergner im Kreis Greiz. Aus Sachsen nahm der stellvertretende Kreisvorsitzende André Ludwig teil, der im sächsischen Nachbarwahlkreis von Sandra Scherf-Michel im Vogtlandkreis für den Dresdner Landtag kandidiert. "Indem wir uns symbolhaft am Tag des Mauerbaus hier an der Stelle treffen, an der Sachsen und Thüringen gemeinsam an Bayern grenzen, gedenken wir gemeinsam der Opfer der Willkürherrschaft in der sozialistischen Diktatur und heute ganz besonders natürlich der Opfer der gesamten innerdeutschen Grenze.", sagte Ludwig, der an dem historischen Gedenkstein immer noch eine Gänsehaut verspüre. Der Berglaser stammt aus der näheren Umgebung und erinnert besonders an die extremen Einschränkungen, die zusätzlich zur allgemeinen Unfreiheit die Menschen im Sperrgebiet und im gesamten grenznahen Raum ertragen mussten. Ein Punkt, auf den auch der Oberfranken Thomas Nagel besonders abstellt. Der Kulmbacher ist stellvertretender Bezirksvorsitzender der FDP Oberfranken und Mitglied des bayerischen FDP-Landesvorstands. "Aus einer Region, die nicht nur in Sachsen und Thüringen, sondern letztlich auch in Bayern trotz Zonenrandförderung am Ende der Welt lag, ist jetzt wieder die Mitte Deutschlands und die Mitte Europas geworden.", sagte Nagel weiter. Nagel warb für ein stärkeres Bewusstsein des Wertes Freiheit und einen höheren Stellenwert der jungen deutschen Geschichte im Schulunterricht.
Mit dem gemeinsamen Treffen ehrte die FDP die Opfer von Unfreiheit und Teilung, aber auch die Menschen, die diese unmenschliche Grenze mit ihrem Mut sowie Kerzen und Gebeten hinwegfegte. Und Sandra Scherf-Michel ergänzte: "Auch heute ist Freiheit nicht selbstverständlich. Wenn wir uns nicht ständig neu für sie einsetzen, stirbt Freiheit scheibchenweise.", erinnert die Remptendorferin an aktuelle Entwicklungen wie Staatstrojaner, das Festhalten von Schwarz-Rot an der Vorratsdatenspeicherung oder auch die Debatte um das Polizeiaufgabengesetz in Thüringen gegen das die FDP-Landtagsfraktion eine Normenkontrollklage vor dem Verfassungsreicht eingereicht hat.