Bergner: "Wir wollen verdeutlichen, was ohne uns passieren würde."
"Der FDP-Kreisverband Greiz schließt sich mit eigenen Aktionen und eigenen Plakaten der Kampagne des FDP-Landesverbands an.", kündigte der Kreisvorsitzende der Liberalen, Dirk Bergner, an. "Plakate müssen zuspitzen.", so der Landtagsabgeordnete weiter, bei der Vorstellung der Plakate des Kreisverbands. Zu dem Slogan "Wir sind dann mal weg" werden auf den Plakaten des Landesverbands mit Spitzenkandidat Uwe Barth Zusätze gedruckt wie "genau wie der Mittelstand", "genau wie die Schulnoten" oder eben auch das Ärztethema auf die Tagesordnung gehoben.
"Es war die FDP, die in den vergangenen Jahren sich unermüdlich im Landtag unter anderem um Mittelstandsthemen gekümmert hat, die sich gegen die Abschaffung von Schreibschrift, Schulnoten und Sitzenbleiben an den Schulen gestemmt hat und die mit vielfältigen Initiativen sich auch um die zunehmende Problematik fehlender Arztpraxen gekümmert hat.", betont Bergner. Der Kreisverband bringt jetzt auch zusätzliche Plakate heraus mit den Direktkandidaten im Kreis Greiz. Das ist im Wahlkreis Greiz I, dem so genannten linken Ohr, Dirk Bergner, der zugleich auf Listenplatz 3 auf der Landesliste kandidiert. Wenn die FDP mit der Zweitstimme die Fünfprozenthürde schafft, wäre Bergner schon über die Liste sicher gewählt. Seine neuen Plakate tragen die Zusätze "wie die Bürgerrechte" und "wie kleine Gemeinden". Der 49-Jährige hat sich in den vergangenen fünf Jahren als Innen-und Justizpolitiker einen Namen auch im Bereich der Bürgerrechte gemacht. "Ob Staatstrojaner, Polizeiaufgabengesetz oder Vorratsdatenspeicherung; Freiheit stirbt scheibchenweise und muss stets aufs Neue verteidigt werden.", so das Credo des Liberalen. Mit dem Bezug auf kleine Gemeinden stellt der Hohenleubener, der in seiner Stadt auch ehrenamtlicher Bürgermeister ist, auf den Erhalt kleiner Gemeinden ab. "Linke, Sozialdemokraten und Grüne haben seit Jahren immer wieder angekündigt, unbedingt eine Gebietsreform durchdrücken zu wollen. Da geht es nicht mehr um ob, sondern um wann, wie und wie viel." Es sei in dem Fall nur noch die Frage, ob die Mindestgröße für selbständige Gemeinden sechstausend, achttausend oder zwölftausend Einwohner betrage, so der Abgeordnete weiter. Auch die CDU, ist Bergner überzeugt, werde entgegen derzeitigen Behauptungen die kleinen Gemeinden opfern, wenn sie damit ihre Macht erhalten könne. "Die einzige Partei, die weiter klar zur Freiwilligkeit und zum Erhalt der Selbständigkeit steht, ist die FDP." sagt Bergner, nicht ohne hinzuzufügen, dass bislang niemand anhand von Zahlen eine größere Effizienz großer Verwaltungseinheiten nachgewiesen habe. In der Einschätzung ist er sich einig mit Schornsteinfegemeister Jens Meyer, der für die FDP im Wahlkreis Greiz II antritt: "Es wird immer wieder behauptet, dass Zwangseingemeindungen mehr Effizienz brächten, aber niemand kann es nachweisen." Weil in seinem Wahlkreis ebenfalls viele kleine Gemeinden betroffen wären, hat sich auch Meyer für den Zusatz "wie kleine Gemeinden" entschieden. Als Handwerksmeister hat er zudem auch für einen Teil seiner Plakate den Zusatz "wie der Mittelstand" gewählt.
Hinzu kommen Themenplakate, die ebenfalls den Satz tragen "Wir sind dann mal weg" und die Zusätze "genau wie unser Bahnhaltepunkt", "genau wie unsere Jugend" und auch "genau wie die Privatsphäre". "Zugegeben, eine provokante Kampagne, die auch missverstanden werden kann.", sagt der FDP-Kreisvorsitzende. Aber es werde darüber gesprochen und der Text rege zum Nachdenken an. Weitere Themen werde die Kreis-FDP in lockeren Abständen in den nächsten Wochen auf ihrer Homepage vorstellen und erläutern.
Angesprochen darauf, dass von ihm auch andere Plakate zu sehen seien mit dem Slogan "Für die Region in den Landtag", sagt der Hohenleubener: "Das stimmt. Es war von Anfang an mein Anspruch, mich im Landtag für die Region einsetzen zu wollen. Damit habe ich vor 5 Jahren geworben, das habe ich getan, und das will ich weiterhin tun. Diese persönliche Note ändert nichts an dem richtigen Ansatz unserer eigentlichen Kampagne.", so Bergner abschließend.