Hohenleubens Bürgermeister erinnert an Regionalkonferenz im November 2012
"Offensichtlich zählt ein Wort der schwarz-roten Landesregierung und ihr nachgeordneter Stellen keinen Pfifferling", reagierte der Hohenleubener Bürgermeister Dirk Bergner (FDP) empört auf einen OTZ-Bericht, wonach im Landkreis Greiz wieder einmal die Haltepunkte Wolfsgefährth, Schüptitz, Loitsch-Hohenleuben und Hohenleuben bedroht seien. Mit großem Tamtam habe das Verkehrsministerium gemeinsam mit der Thüringer Nahverkehrsgesellschaft im November 2011 zu einer Regionalkonferenz zum schienengebundenen Personennahverkehr eingeladen. Bergner selbst habe in Personalunion als Landtagsabgeordneter und als Hohenleubener Bürgermeister an der Veranstaltung teilgenommen: "Im Beisein von Verkehrsminister Carius hatte NVS-Chef Volker Heepen auf meine Nachfrage klar und deutlich zugesichert, keine weiteren Bahnhaltepunkte auflassen zu wollen." Einziger Knackpunkt sei Schüptitz, so Bergner weiter, der seinerzeit sich auch für diesen Haltepunkt stark gemacht hatte und für die Nutzung der Bahn warb. "Es sind doch gerade die, die sich kein Auto leisten können oder wollen, und die, die vielleicht aus gesundheitlichen bzw. Altersgründen nicht mehr Auto fahren können.", betont der Liberale.
Vor allem ältere Menschen, aber auch Studenten und Berufsschüler seien die Gekniffenen. "Mit solchen Sandkastenspielen zeigt diese Landesregierung, was von ihren Beteuerungen zum ländlichen Raum zu halten ist: In Wirklichkeit sind denen die Menschen im ländlichen Raum völlig egal.", ärgert sich der FDP-Politiker. "Wenn der Freistaat Thüringen jetzt genau das Gegenteil von dem macht, was der NVS-Chef unwidersprochen im Beisein des Verkehrsministers versprochen hat, dann ist das in meinen Augen üble Wortbrüchigkeit. Wortbrüchigkeit der NVS, aber vor allem auch Wortbrüchigkeit des Verkehrsministers." Doch Bergner wäre nicht Bergner, wenn er eine solche Entscheidung einfach geschehen lassen würde. "Ich denke, die haben sich in den Menschen unserer Region verrechnet. Ich stehe allen, die sich für den Erhalt der Haltepunkte im Kreis Greiz einsetzen wollen, als Ansprechpartner zur Verfügung. Wer sich dabei einbringen will, kann sich telefonisch in meinem Greizer Büro unter 03661/6128990 melden oder eine E-Mail an die eigens dafür eingerichtete E-Mailadresse bahnhaltepunkte@dirk-bergner.de schicken." Wichtig sei, jetzt zusammenzuhalten und sich nicht auseinander dividieren zu lassen. Wichtig sei jedoch auch, die Bahn zu nutzen: "Wer am Sonntagabend sieht, wie ganze Studentenscharen das tun, hat ein gutes Beispiel.", meint der Hohenleubener abschließend.