Kein Stuhl mehr frei in Langenwetzendorfs Waldherberge
Langenwetzendorf, 15. Januar. Bis auf den letzten Platz war die Waldherberge Langenwetzendorf gefüllt. Die Idee für eine bildungspolitische Veranstaltung kam von Heiko Neudeck, Gemeinderatsmitglied und Vorsitzender von FDP/Bürger für Langenwetzendorf und selbst Familienvater. Eingeladen als Gastrednerin war Franka Hitzing, Vizepräsidentin des Thüringer Landtags und FDP-Bildungspolitikerin. Hitzing ist selbst Regelschullehrerin und unterrichtet neben ihrem Landtagsmandat immer noch an einem Tag in der Woche. Dies tut sie, um den Kontakt zum Fachgebiet und vor allem zur Basis zu halten.
Allerdings begann die Veranstaltung nicht ganz ohne Hürden. Nachdem Hitzings Ältestenratssitzung in Erfurt länger ging als erwartet, schmolz der letzte Rest der Zeitreserve durch den Stau am Hermsdorfer dahin. So nutzte FDP-Kreischef Dirk Bergner, zugleich Landtagskollege von Franka Hitzing, die Zeit und informierte über die Arbeit der Liberalen im Thüringer Landtag. In der anschließenden Diskussion mit Franka Hitzing zeigte sich die enorme Spannbreite der Probleme, die den Menschen unter den Nägeln brennen. Von Kindergärten über die von Kultusminister Matschie fälschlich behauptete angeblich kostendeckende Ausgestaltung des Kindertagesstättengesetzes, die Auswirkungen der Einheitsschule, die Auswirkungen von Inklusion und die Beeinträchtigung der Sonderschulen, Schulleitervakanzen bis hin zur mangelnden Vorbereitung junger Leute auf die Berufsausbildung. Die lebendige und umfassende Diskussion, der noch viele Einzelgespräche bis in den tiefen Abend folgten, zeigte vor allem eines: Die Bildungslandschaft in Thüringen ist alles andere als auf einem guten Weg. Und es zeigte sich, dass viel mehr Zeit notwendig sein wird für die Debatte. Ein Grund, warum sich die Liberalen im Landkreis vornehmen, aus der Debatte Einzelthemen herauszukristallisieren für weitere Veranstaltungen.