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Kreisverband Greiz

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Wahlversammlung
Uwe Barth gratuliert Joachim Brock
Uwe Barth gratuliert Joachim Brock

Bergner: "Einer von uns für uns"

Hohenölsen, 3. März 2012. Am Samstag führte der FDP - Kreisverband seine Wahlversammlung durch. Das Ziel: Die Aufstellung eines Landratskandidaten. FDP - Kreischef Dirk Bergner kritisierte "das Hinterzimmerpostengeschachere" in anderen Parteien. In der Kreisstadt verzichte die CDU darauf, gegen den SPD - Amtsinhaber einen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen, "und ohne vorschnell urteilen zu wollen, deutet viel darauf hin, dass im Gegenzug die SPD auf Landkreisebene keinen Landratskandidaten aufstellen wird." Das sei man indes den Wählerinnen und Wählern im Landkreis schuldig, eine gute Alternative anzubieten. Prompt schlug FDP - Kreisvize Jens Zimmer den Chursdorfer Joachim Brock vor.

Der 53 - Jährige ist Mitglied des Kreisvorstands und hatte 2009 maßgeblich die Listenverbindung FDP / Bürger für Seelingstädt mit aufgebaut.

In seiner engagierten Vorstellungsrede betonte Brock, als Diplomingenieur im Bereich Gartenbau eine schöne und interessante Tätigkeit zu haben und nicht darauf aus zu sein, "ein Amt zu ergattern".

Aber, so Brock weiter: "Ich will mich einmischen, will gestalten, unsere gemeinsame Region voranbringen." Dabei gehe es nicht darum, gegen Andere anzutreten. "Nicht gegen die Amtsinhaberin, nicht gegen die linke Kandidatin, sondern für die Menschen im Landkreis, dafür, dass ein stärkeres Augenmerk darauf gelegt wird, einheimische Arbeitsplätze zu stärken und Entwicklungschancen für die Menschen im Landkreis zu schaffen."

Der Landkreis Greiz gehöre zu den Thüringer Regionen mit der größten Abwanderung. "Und das, obwohl wir gut ausgebildete, motivierte Fachkräfte haben, obwohl wir mit einer wunderschönen Landschaft und liebenswerten Städten und Dörfern auch so genannte weiche Faktoren zu bieten haben und wir haben diese Abwanderung, obwohl wir mitten in Deutschland liegen mit guten Verkehrsanbindungen an Zentren wie Leipzig, Chemnitz / Zwickau, Jena und Nürnberg", stellte der Liberale fest. Folglich scheine es noch andere Gründe zu geben, warum diese Abwanderungstendenzen den Kreis Greiz stärker erwischen, als andere Regionen.
Deshalb will Joachim Brock ganz bewusst als Seiteneinsteiger, der die Sicht des Praktikers und des ganz normalen Bürgers in die Politik einbringt, antreten. Es komme darauf an, dass ausgetretene Pfade verlassen werden und ganz normale Menschen zu Wort kommen. Brock unterstrich: "Ich will mich dafür einsetzen, dass unser Regionalmanagement besser wahrgenommen wird als bisher. Das sage ich bewusst, ohne die bisherigen Anstrengungen zu diskreditieren."

Er wolle sich dafür einsetzen, dass die Rahmenbedingungen für die einheimische Wirtschaft besser werden als bisher. Denn sie schaffe und erhalte die Arbeitsplätze, die die Menschen in unserer Region so dringend brauchen. "Natürlich weiß auch ich, dass nach dem Vergaberecht Firmen nicht wegen ihrer Herkunft diskriminiert werden dürfen. Das gilt aber bitteschön auch für die Unternehmen, die in der Region zu Hause sind. Sie dürfen nicht schlechter gestellt werden, als auswärtige Betriebe.", so die Forderung des Seelingstädters zur öffentlichen Auftragsvergabe im Landkreis: "Mit mir als Landrat wird es keine Günstlingswirtschaft und keine Auftragsvergabe nach politischer Willfährigkeit geben. Für mich zählen Recht und Gesetz und das, was dem Landkreis und seinen Menschen nützt. Das verspreche ich Ihnen."

Im Fall seiner Wahl werde er sich intensiv dafür einsetzen, dass die Verhandlungen zum Berufsschulnetz auf den Prüfstand kommen. Auch wenn er wisse, dass bei sinkenden Schülerzahlen nicht alle Berufsschulen erhalten werden können, komme es darauf an, dass für das produzierende Gewerbe des Kreises so viel Ausbildungszweige wie möglich erhalten bleiben. Brock weiter: "Unser Kapital muss die Bildung sein. Der Wettstreit der Zukunft wird sich um Köpfe, um Fachkräfte drehen. Das sind unsere Schätze, die es zu hegen und zu pflegen gilt."

Als Landrat wolle er die faire Partnerschaft mit den Kommunen suchen: "Das bedeutet, auf die Anhebung der Kreisumlage nicht nur in Wahlkampfzeiten verzichten zu wollen, sondern zielgerichtet daran zu arbeiten, dass das strukturelle Defizit im Kreishaushalt abgebaut wird. Auf Dauer können wir nur ausgeben, was wir einnehmen, und unsere Kommunen sind durch die Politik der Landesregierung bereits so belastet, dass sie nicht noch stärker zur Kasse gebeten werden können." Darüber hinaus steht der 53 - jährige Familienvater dafür, keine Kreisstraßen abzustufen, ohne dass dafür nachweislich die Rechtsgrundlagen gegeben sind und ohne, dass sie sich in einem ordentlichen Zustand befinden. Umgekehrt werde er sich dafür einsetzen, diese Ansprüche auch gegenüber dem Freistaat Thüringen durchzusetzen, wenn jener Landesstraßen abstufen wolle.

"Darüber hinaus stehe ich für eine faire Zusammenarbeit quer über Parteigrenzen. Blockadepolitik, nur weil eine gute Idee von jemand anders kommt, wird es mit mir nicht geben. Im Fall meiner Wahl werde ich offen sein für die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger. Dabei bin ich interessiert an einer breiten Bürgerbeteiligung auch auf Kreisebene.", so das Credo des FDP - Kreispolitikers für einen offeneren Stil und mehr Bürgernähe. Brocks Rede überzeugte: Die 23 anwesenden Liberalen wählten ihren Landratskandidaten einstimmig.

Wahlen in Thüringen