FDP mahnt zu sorgfältiger Prüfung der Standorte für Pumpspeicherwerke
"Da wird viel Lärm um ungelegte Eier gemacht", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, Dirk Bergner, heute im Anschluss an eine Präsentation in der Thüringer GreenTech-Agentur, an der er als ehrenamtlicher Bürgermeister von Hohenleuben teilgenommen hatte. Mit zweiwöchiger Verspätung wollte das Wirtschaftsministerium die Bürgermeister möglicher Standorte für Pumpspeicherwerke über das im Auftrag von Minister Machnig erstellte Potenzialkataster informieren. Die Zweifel seien indes nicht weniger geworden, meinte Bergner nach der Vorstellung. "Der Teufel steckt im Detail." Deshalb sprach er sich für eine sorgfältige Prüfung möglicher Standorte, statt der Errichtung von "Wasserschlössern" aus.
"Bei dem vorgelegten Potenzialkataster handelt sich um eine Studie im Ideenstadium, die man für die weitere Diskussion benötigt", so Bergner.
Grundsätzlich begrüßen die Liberalen die Diskussion über den Ausbau der Speicher. "Die Speicherfrage ist der zentrale Punkt für die Energiewende", so Bergner. Pumpspeicher könnten einen Beitrag leisten. Allerdings müsste das Wasser dazu zunächst nach oben gepumpt werden. "Wenn man dafür Windenergie nutzen möchte, setzt das den Ausbau der Netze voraus", merkt Bergner an.
Unabhängig von vielen offenen Fragen, werde sich die FDP-Landtagsfraktion nicht einer soliden, fachlich begründeten Diskussion verschließen. Mit weiteren parlamentarischen Nachfragen wollen die Liberalen ergründen, welche Schritte in der Landes- und Regionalplanung unternommen werden. "Aufgabe des Freistaates ist es jetzt, tatsächlich geeignete Standorte landesplanungsrechtlich zu sichern und für die Energieversorgung bereitzuhalten. Weitergehende Untersuchungen sind nicht mehr Aufgabe des Staates", so Bergner abschließend.