Kreisvorstand zu Gast bei Roths
Wöhlsdorf, 20. Oktober 2010.
Ort: Familienunternehmen Roth Werkzeugbau GmbH.
Wir nahmen dies als Anlass, um gleichzeitig Herrn Rainer Roth, Unternehmensgründer, zum 20-jährigen Betriebsjubiläum, wenn auch etwas verspätet, unsere besten Glückwünsche entgegenzubringen.
Mit einer am Anfang durchgeführten Betriebsbesichtigung, die Herr Roth persönlich begleitete und uns dabei viel über den Betrieb erzählte, bekamen wir einen sehr guten Überblick über das renommierte Unternehmen. Seit September 1990 ist die Firma Roth selbstständig. 2005 erfolgte ein Generationswechsel. Jetzt arbeiten Vater und Sohn Hand in Hand. Nach einer kaufmännischen Ausbildung studierte Sohn Marco Maschinenbau, davon ein halbes Jahr in England und zwei Jahre in den USA, ein sogenanntes ökonomisches Studium. Herr Roth, der selbst gelernter Werkzeugbauer und Maschinenbauingenieur ist, hatte vorher bei FKD (Form- und Kunststoffwerk Triptis) gearbeitet.
Wir erfuhren von den vielseitigen Verfahrenstechniken, die in der Firma eingesetzt werden, um Werkzeuge in höchster Präzision unter modernster Entwicklungs-, Konstruktions- und Fertigungstechnologie für die Automobilindustrie, Medizintechnik, Elektrotechnik und noch viele andere Industriezweige herzustellen. So zum Beispiel die Stanztechnologie, bei der täglich bis zu 10 Millionen Stanzteile hergestellt werden. Bei der Mehrkomponententechnik, wie der Name schon sagt, werden durch mehrere Spritzeinheiten unterschiedliche Kunststoffmaterialien zu einem Bauteil verarbeitet. Kunststoff benötigt viele Zusätze und wird mit 450 Grad Celsius gespritzt. Auch in der Produktentwicklung ist die Firma verzeichnend. Zum Beispiel bei der Herstellung von Kaffeemaschinen im Serienprozess, Herstellung von Handy-Displays und vieles mehr.
Pro Tag werden mehrere Tonnen Stahl verarbeitet, kleinere Platten können vorgearbeitet werden. Dank der hochmodernen Fräsmaschine können heute im Gegensatz zu früher das Doppelte an Elektroden gefräst werden. Damals waren fünf Fräsmaschinen dafür notwendig. Eine weitere Anlage hochmodernster Technik ist die Erodiermaschine, auch der Einsatz von Lasertechnik und Stanzautomatik ist für eine präzise Arbeit unentbehrlich.
Im Unternehmen sind 120 Mitarbeiter beschäftigt, davon 20 Auszubildende mit einer eigenen Lehrwerkstatt und einem Lehrmeister. Den Schülern wird nach erfolgter Ausbildung ein Studium in Schmalkalden geboten. Auch werden Projektarbeiten mit Ingenieurschulen durchgeführt. Ziel ist, die ständige Weiterentwicklung der Software. Beim Wettbewerb "Excellence in Production" hat sich das Unternehmen gegen 286 Mitstreiter durchgesetzt und darf sich jetzt "Werkzeugbau des Jahres 2010" nennen.
Wir danken Rainer und Marco Roth für die gastfreundliche Bewirtung und wünschen dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg.