Bürgerfrühschoppen mit dem Vorsitzenden des Petitionsausschusses
Am Samstag, dem 29. Mai, kam Dr. Karlheinz Guttmacher (FDP) ins Zapfwerk nach Greiz zum Bürgerfrühschoppen. Als Vorsitzender des fünfundzwanzigköpfigen Petitionsausschusses im Deutschen Bundestag sitzt er gewissermaßen an der Quelle, wenn es darum geht, von den Sorgen der Menschen in unserem Land zu erfahren. "Der Petitionsausschuss", so Guttmacher, "ist wie ein Seismograph der Stimmungslage der Nation." Rund 60 % der Petitionen, die im Deutschen Bundestag eingehen, kommen aus den neuen Bundesländern. Was liegt da näher, als einen Ausschussvorsitzenden ebenfalls aus den neuen Bundesländern zu haben. Der gebürtige Danziger ist in Jena zu Hause und mit Thüringen tief verbunden.
Ein großer Problemkreis ist in der Ausschussarbeit das Thema Renten und Rentengerechtigkeit. Engagiert streitet Dr. Karlheinz Guttmacher dafür, dass "erst nach Recht und Gerechtigkeit" zu verfahren ist, "und dann kann der Kassenwart kommen und sagen: Leute, wie wollen wir das bezahlen?" Dass das nicht geht, ohne demographische Entwicklungen zu sehen, ist auch ihm klar.
Ein weiterer Themenkreis, den "Kalle" Guttmacher anschnitt, war das Feld der Bürokratie, plastisch dargestellt im Bereich des Baurechts. Dabei wusste er mit Beispielen aufzuwarten, bei deren Schilderung die Anwesenden zwischen Heiterkeit und Entsetzen schwankten. Damit traf er offensichtlich auch den Nerv des anwesenden FDP- Direktkandidaten für den Wahlkreis 39 (Greiz I), Dirk Bergner. Bergner, der auch stellvertretender Kreisvorsitzender ist, sagte: "Das ist einer der Hauptgründe, warum ich mich entschlossen habe, auch oberhalb der kommunalen Ebene mich zu engagieren. Damit die Menschen in diesem Land wieder Luft bekommen, damit die Wirtschaft nicht mehr von Überregulierung abgewürgt wird, muss man sich einfach einmischen."
Dass Dr. Guttmacher ein Ausschussvorsitzender zum Anfassen ist, nutzte auch Jens Zimmer, FDP- Spitzenkandidat für den Zeulenrodaer Stadtrat und Mitglied im Kreisvorstand. Öffentlichkeitswirksam übergab er vor den Augen der Anwesenden eine Petition. Schmunzelnd nahm der Ausschussvorsitzende diese entgegen und versprach, sich zu kümmern.