Die Ausgaben für die Schulverwaltungen haben 2005 in der Bundesrepublik mehr als eine Millarde Euro erreicht, so das Ergebniss einer Studie, die im Auftrag der Deutschen Bank erarbeitet wurde. Im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt sind die Ausgaben für Schulen zwischen 1995 und 2005 in 13 von 16 Bundesländern sogar gesunken. Thüriongen gehört zu den Top 3 der teuersten Schulverwaltungen. Als unglaublichen Vorgang bezeichnete dies der Thüringer FDP-Chef und Bundestagsabgeordnete Uwe Barth.
Barth forderte, dass die Bürokratiekosten in der Schulverwaltung umgehend zu Gunsten der Schulen gesenkt werden müssten. "Die Thüringer Landesregierung wird nicht müde, auf die leeren Kassen hinzuweisen. Die ohnehin schon knappen Mittel aber für noch mehr Bürokratie einzusetzen anstatt für mehr Lehrer und bessere Lehrmittel, schlägt dem Fass den Boden aus. Leidtragende sind wieder einmal die Schüler und Lehrer", so Barth. Er verwies auf die unhaltbaren Zustände an Thüringer Schulen, die sich durch "viel zu große Klassen, dadurch überforderte Lehrer und veraltete oder unzureichende Lehrmittel" auszeichneten. "Die Schulverwaltung muss endlich schlank und effektiv gestaltet werden. Mit den eingesparten Mitteln müssen dringend benötigte Lehrer eingestellt, die Lehrmittel verbessert sowie den Schulleitern und Lehrern vernünftige Fortbildungsangebote gemacht werden", so Barth abschließend.