Atempause für Bahnstationen
Wie der Thüringer Bauminister Gerold Wucherpfennig verlautbaren ließ, sollen mit Ausnahme von Unterloquitz entgegen bisherigen Planungen die Bedarfshaltepunkte an Thüringer Bahnlinien Bestand haben. Dazu der Greizer FDP - Kreisvorsitzende und Hohenleubener Stadtrat Dirk Bergner (FDP): "Abgesehen von Unterloquitz, freuen wir uns natürlich über diese Nachricht. Das heißt, die Proteste haben etwas gebracht. Wir werden diese positive Meinungsbildung unterstützen und bis zum Monatsende weiter Unterschriften für den Erhalt der Bahnstation Hohenleuben sammeln." In dem Dokument erklären sich die Unterzeichner solidarisch mit den anderen betroffenen Bahnstationen und fordern den Erhalt der Bedarfshaltepunkte.
Mit einem Schmunzeln quittiert Bergner Wucherpfennigs Behauptung, dass gar nicht beabsichtigt gewesen sei, die Bedarfshaltepunkte zu schließen: "Da müssen wohl die Menschen in Hohenleuben, Pöllwitz, Loitsch und anderswo nur einen schlechten Traum gehabt haben." Es zeige sich, so der Liberale weiter, dass Bürgerengagement sich eben doch lohne. Allerdings gelte es nun noch stärker, "dass die Bürger am besten zeigen können, wie sie die Bahn brauchen, indem sie sie auch nutzen."
Die Formulierung, dass mit der Fortschreibung des Schienenpersonennahverkehrsplans die Zukunft der Stationen bis 2012 gesichert sei, lade allerdings nicht zu Sorglosigkeit ein: "Wir werden sehr aufmerksam die Entwicklung verfolgen und uns auch künftig für die Bahnstationen einsetzen.", so Bergner abschließend.