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Kommunalpolitik

Wirtschaftspolitik muss oberste Priorität haben

Ideenlos, planlos und kraftlos. So agiert Weidas Bürgermeister Werner Beyer aus Sicht der Jungen Liberalen (JuLis) Greiz in seiner zweiten Amtszeit. "Bürgermeister Beyer irrlichtert mit halbgaren Ideen umher, ohne ein klares Konzept vor Augen zu haben, wie die Stadt Weida in Zukunft aussehen soll", kritisiert Evelyn Zschächner, Kreisvorsitzende der JuLis, die jüngsten Verlautbarungen Beyers.

"Visionen sind ohne Zweifel wichtig, aber es muss auch konkrete Pläne zur Umsetzung geben", sagte die Kreisvorsitzende. "Was soll wann und mit welchem Aufwand erreicht werden? Diese Fragen muss der Bürgermeister sich selbst und nicht zuletzt auch den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt beantworten", so die 26jährige, die selbst Weidaerin ist.


Auf die Pläne, wonach ein Umzug der Bibliothek angedacht sei, reagiert Evelyn Zschächner, mit Kopfschütteln. Absolut überflüssig sei dieser Schritt, so Zschächner. "Ein Umzug der Bibliothek von einer Straßenseite auf die andere ist gewiss nicht das, was auf der Handlungsliste Weidas ganz oben stehen sollte. Außer Kosten bringt dieser Schritt keine Verbesserungen in der Nutzung der Bücherei", sagte Zschächner. Grundsätzlich sei es sehr löblich, dass sich dem Thema Bibliothek angenommen werde, meinen die JuLis. Aber der eigentliche Handlungsbedarf liege an anderer Stelle. "Dringend notwendig sind Investitionen in die Ausstattung der Bibliothek. Vor allem die Nutzerfreundlichkeit für die Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler durch die Anschaffung aktueller Fachbücher zu erhöhen ist dringend notwendig", so Zschächner. Massive Kritik übte die 26-jährige auch am Handeln im Bereich Stadtplanung. "Seit Jahren wird sich vor allem damit beschäftigt, Schandflecke im Stadtbild durch den Abriss maroder Gebäude zu beseitigen. Was wir vermissen sind realisierbare Vorstellungen über die Nachnutzung. Leerflächen, die verwildern tragen nicht zur Erhöhung der Attraktivität der Stadt bei", meint Zschächner. Aktive Stadtplanung sehe nach Meinung der JuLis anders aus und könne nicht allein durch die Abrissbirne bestimmt werden. "Mit dem Verschwinden von Häusern und Fabrikgebäuden gerät immer auch ein Stück Geschichte Weidas in Vergessenheit", unterstrich die Kreisvorsitzende. Besonders die Diskussionen um die Zukunft der Schlosswache offenbarten für Zschächner die Planlosigkeit bei der Stadtplanung. Das denkmalgeschützte Gebäude steht seit Jahrzehnten leer. "Unverständlich ist für uns, dass die Wache erst für sage uns schreibe 15 000 Euro verhüllt wird, die Planen dann wieder entfernt werden und nun kein phantasievollerer Vorschlag als die erneute Verhüllung vorgetragen wird. Für diese Übergangslösung entstehen wieder Kosten, die wir alle zu zahlen haben", kritisiert die Weidaerin.
Weida habe grundsätzlich ein großes Entwicklungspotential, meint Zschächner. Kernaufgabe des Bürgermeisters müsse es in erster Linie sein, potentielle Investoren aufzusuchen und ihnen die Vorteile einer Ansiedlung in Weida zu präsentieren. Vor allem die günstige infrastrukturelle Lage mit der Nähe zu den Autobahnen 4 und 9 müsse erkannt und genutzt werden. Dass die Menschen hier in der Region Arbeit finden sei Voraussetzung für die Entstehung von Lebensqualität, sagte Zschächner. Die Gestaltung des Wohnumfeldes ist sicher wichtig, dabei dürfe aber nicht die Wirtschaftspolitik vernachlässigt werden. "Sich für die Schaffung von Arbeitsplätzen einzusetzen muss für Werner Beyer oberste Priorität haben. Das schließt nicht aus, dass er sich nebenbei auch Visionen hingibt", so Zschächner abschließend.

Julis Greiz