Jens Zimmer

Das Thema Marktumbau in Zeulenroda beherrschte die turnusmäßige Sitzung der FDP Ortsgruppe Zeulenroda - Triebes am Mittwoch.

Einhellig wurde der angedachte Marktumbau in Form eines der vorgestellten Wettbewerbsergebnisse infrage gestellt. "Wer aus der Bevölkerung will denn eigentlich diesen Umbau?", blieb als offene Frage im Raum stehen.

Ein durchgeführter städtebaulicher Wettbewerb zwinge nicht, auch die Entwürfe umzusetzen und damit erhebliche Steuergelder und Eigenmittel der Stadt zu verplempern. Auch zweimal jährliche Stadtfeste rechtfertigen diesen Aufwand nicht, zumal der Jahnparkplatz mit städtischen Mitteln eigentlich dafür hergerichtet wurde. Falls Städtebaufördermittel in Aussicht stehen, gibt es genügend Stellen in der Stadt, welche eine Verbesserung dringender notwendig haben. Beispielhaft können hier die Bereiche ehemals "Herdas" oder Eisengießerei am Salzweg oder ehemaliger "Woolworth" benannt werden. Eine derartige Umlenkung der Mittel zur Beseitigung von Missständen ist gängige Praxis im Freistaat.

Den Hauptmangel an allen Entwürfen stellen allerdings die fehlenden Aussagen zum Verkehr dar. Ein schlüssiges Verkehrskonzept für die Stadt fehlt. Alle bekannten Vorschläge führen bis jetzt nur zur Verlagerung des Verkehrs in Anwohnerstraßen und damit zu höherer Luftverschmutzung und Lärmbelastung für die Bürger.
Auch der Wegfall der Stellplätze auf den Markt erfordert Ersatz um die "Dienstleistungen der Stadtverwaltung" in Anspruch nehmen zu können. Die Situation z.B. in der Schuhgasse ist schon jetzt unbefriedigend. Bevor diese Fragen unter langfristigen Gesichtspunkten nicht geklärt sind, ist der Aktionismus Einzelner fehl am Platze.

Zeulenroda, den 12.04.2007

Jens Zimmer
Ortsvorsitzender