Krankenkassen müssen Mehraufwendungen bewältigen
Nach nicht einmal 24 Monaten ist es wieder so weit. Die Krankenkassen stöhnen angesichts des neuen Kostenschubs. Deklarierte man im Jahr 2004, übrigens eine Entscheidung der letzten Bundesregierung, die Gesundheitsreform als großen Wurf, bzw. Erfolg, dürfte sich der Bürger im Lande nun Fragen, wie soll es weiter gehen. Die Zeichen stehen ganz klar auf Beitragserhöhung bei den gesetzlichen Krankenkassen. Diesmal ist der Dorn im Auge der Krankenkassen die gestiegenen Arzneimittel - und Krankenhauskosten.
Jetzt zeigt sich, dass die sogenannte "große Gesundheitsreform", mehr und mehr zum Reförmchen mausert. Dies war vorauszusehen, und wurde bereits 2004 von der FDP gerügt. Als Bundestagskandidat für den Wahlkreis 196 wurde in Podiumsdiskussion von mir ebenfalls darauf hingewiesen. Wie immer vom politischen Mitbewerber belächelt. Dabei haben wir klare Vorschläge für eine Gesundheitsreform unterbreitet. So steht die FDP weiterhin für mehr Wettbewerb der Krankenkasse untereinander. Nur so sind die Kassen in Zukunft angehalten, wirtschaftlicher und zu Gunsten der Versicherten zu arbeiten, und nicht für den eigenen aufgeblasenen Verwaltungsapparat. Weiterhin gehört mehr Transparenz in die Abrechnung. Der Patient sollte wissen, für welche, und in welcher Höhe für seine Gesundheit aufgekommen wird.
Auch stehen wir ganz klar für eine Versicherungspflicht. Jeder Bürger dieses Landes muss eine Krankenversicherung haben. Dies in der Form einer Grundabsicherung, die für jeden gleich ist, und sich im Rahmen der derzeitigen gesetzlich vorgeschriebenen Absicherung orientiert. Weitere Erhöhungen des Versicherungsschutzes liegt im Ermessen des Probanten, und sollte sich im Beitrag am sozialversicherungspflichtigen Einkommen orientieren. So hat jeder die Chance sich ausreichend gut zu versichern.
Darüber sollte man in der Regierungskoalition nachdenken. Aber anderslautende Vorschläge, die nicht nach Kopfpauschale oder Bürgerversicherung klingen, werden wohl wenig Beachtung finden. So werden wir bei Präsentation der Reform des Gesundheitswesens feststellen, diese große Koalition ist Groß im Abkassieren und die des kleinsten gemeinsamen Nenners.
Jens Zimmer